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Norderstedt

In den bis zum Jahre 1921 landwirtschaftlich strukturierten vier Gemeinden Friedrichsgabe, Garstedt, Glashütte und Harksheide setzte sich in der nachfolgenden Zeit eine erste, teilweise stürmische Wachstumsphase ein. Eine zweite Wachstumphase begann nach dem 2. Weltkrieg, denn durch Vertriebene, Ausgebombte und Flüchtlinge wuchsen die Bevölkerungszahlen rapide an. Heute wohnen ca. 75.000 Menschen in Norderstedt.

Die im Zuge der kommunalen Neugliederung am 01.01.1970 aus diesen vier Gemeinden zusammengeschlossene Stadt Norderstedt wirkte am Anfang mehr als ein großes Dorf als eine der jüngsten Städte Schleswig-Holsteins. Doch im Laufe der Zeit haben Dynamik und Aktivität der Stadt ihr eigenes Gesicht gegeben, das unverkennbar die Züge eines modernen, fortschrittorientierten Gemeinwesens trägt.

Treibende Kräfte dieser Entwicklung waren u. a. das starke Anwachsen der Einwohnerschaft im Norderstedter Bereich von 1921 an, als die Hamburger Hochbahn über Ohlsdorf hinaus bis zum Ochsenzoll verlängert wurde. Damit war der Anschluß an die Großstadt Hamburg hergestellt und aus heutiger Sicht ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der Stadt geschaffen. Hinzu kam die Situation bei Kriegsende im Jahre 1945, in der bedingt durch Vertreibung aus den heutigen Ostgebieten sowie Ausbombung in der nahe gelegenen Großstadt Hamburg die Bevölkerung im Norderstedter Raum weiter anwuchs, verbunden mit einer Mitte und Ende der 50er Jahre beginnenden erheblichen Bautätigkeit nebst umfangreichen Gewerbe- und Industrieansiedlungen, die eine beachtliche Aufwärtsentwicklung mit sich brachte.

Mit dem Bau der Alster-Nord-Bahn (ANB, heute AKN) verbesserte sich 1953 die Verkehrsanbindung des Norderstedter Raumes.

In den 50er und 60er Jahren wurden ganze Ortsteile neu gebaut. So entstand in Friedrichsgabe im Bereich Erlengang/Bahnhofstraße ein neues Ortszentrum mit angeschlossenem Gewerbegebiet. Auch Harksheide errichtete auf dem Falkenberg, der von 1936 bis 1945 als Übungsplatz für die SS-Soldaten der Heidberg-Kaserne gedient hatte, einen neuen Stadtteil sowie ein Gewerbegebiet und verfügte damit erstmals über ein Ortszentrum mit Marktplatz und Rathaus. Glashütte schuf sich mit dem Einkaufszentrum Glashütter Markt und der umliegenden verdichteten Bebauung ebenfalls ein neues Zentrum. Der alte Dorfkern Garstedt rückte an den Rand; der Mittelpunkt verlagerte sich zur Ochsenzoller Straße und mit dem Bau des Herold-Centers 1971 mit der darunter liegenden U-Bahn aus Hamburg entstand hier das neue Zentrum. Damit war auch eines der Ortszentren Norderstedts geschaffen worden.

Die Bevölkerungsexpansion der Millionenstadt Hamburg ist als weitere treibende Kraft der Entwicklung und des Wachstums der Stadt Norderstedt anzusehen, denn Norderstedt gehört zum Umland der Metropole Hamburg.

Die Stadt ist wichtiger Standort für Industrie und Gewerbe in der nördlichen Wirtschaftsregion um Hamburg geworden. Darüber hinaus ist sie durch die U-Bahn an den Hamburger Verkehrsverbund angeschlossen, sie liegt günstig an der Nord-Süd-Autobahn (A7) sowie in Nachbarschaft zum Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel.

Die Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten in Norderstedt sind vielfältig, und die schleswig-holsteinische Landschaft liegt im wahrsten Sinne des Wortes "vor der Tür".

Die Bewohner und Bewohnerinnen können am kulturellen, sportlichen und kirchlichen Leben teilnehmen, haben aber auch die Möglichkeit, in einer guten halben Stunde im Zentrum der Freien und Hansestadt Hamburg zu sein, sei es mit dem eigenen Fahrzeug oder mit modernen öffentlichen Verkehrsmitteln.

Mit dem Steigen der Einwohnerzahlen versuchten die vier Ursprungsgemeinden Arbeitsplätze zu schaffen, indem Gewerbegebiete ausgewiesen wurden um Betriebe ansiedeln zu können. So entstanden ab 1950 die Gewerbegebiete Rugenbarg, Kohfurth, Nettelkrögen (1950); Friedrichsgabe (1955); Stonsdorf (1957); nach 1970 kamen die Gewerbegebiete Harkshörn, Glashütte und Quickborner Straße hinzu.

In sieben am Stadtrand im Süden, Osten und Norden gelegenen Gewerbegebieten mit ca. 3.500 Betrieben, die eine breite Branchenfächerung aufweisen, sowie im Handel, Handwerk und in der Verwaltung finden rd. 33.000 Menschen Arbeit. Von den über 29.000 in Norderstedt wohnenden Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen sind über 11.000 am Ort selbst tätig und etwa 18.000 fahren nach Hamburg oder ins Umland von Norderstedt zur Arbeit. Die sog. Auspendlerzahl wird jedoch durch die Zahl der Einpendler aus Hamburg und der näheren und weiteren Umgebung, die ihre Arbeitsstätte in Norderstedt haben, noch übertroffen.

Durch die Weitflächigkeit und durch die überwiegende Bebauung mit Einfamilienhäusern, Reiheneigenheimen mit den dazugehörigen Gartenanlagen hat sich die Stadt Norderstedt den Ruf als "Stadt im Grünen" bewahrt. Die günstige Anbindung an die Freie und Hansestadt Hamburg und die aufgezeigte Möglichkeit des Wohnens hat viele jüngere Mitbürger und Mitbürgerinnen veranlaßt, hier eine neue Wohnheimat zu finden. Norderstedt ist modern, wo der Jugend beispielhafte Schulen, Kindergärten und Spielplätze geboten werden, wo sich Gewerbe und Industrie fernab von Wohnlandschaften angesiedelt haben und Sportstätten überall zu Spiel und Freizeit einladen. Norderstedt ist erlebenswert, wenn im Festsaal am Falkenberg die Theatersaison beginnt, wenn im Herbst zur Hubertusjagd geblasen wird oder Tausende zum Flohmarkt und zum Stadtfest eilen.

Norderstedt ist weltoffen, was in den herzlichen Partnerschaften zu den Städten Maromme (Frankreich), Oadby and Wigston (Großbritannien), Zwijndrecht (Niederlande) und Kohtla-Järve (Estland) zum Ausdruck kommt.

Nach nunmehr 28jährigem Bestehen der Stadt kann man sagen, daß Norderstedt eine Stadt mit relativ gesunder Wirtschafts- und Finanzkraft ist und daß die nun schon bodenständig gewordenen Norderstedter Gewerbe-, Handels- und Industriebetriebe breit und tragfähig genug sind, eine weitere Aufwärtsentwicklung zu ermöglichen.

Die Gundlachs sind seit Anfang des 20. Jhd. in Norderstedt ansässig. Siehe hierzu unter Friedrichsgabe.

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