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Friedrichsgabe

Die Ortsbezeichnung "Friedrichsgabe" entstand durch das Vorhaben des dänischen Königs Frederik VI., der in Personalunion auch Herzog von Schleswig und Holstein war, um im Jahre 1820 Ödland zu kultivieren und zu besiedeln. Dieser hat nach heutigem Sprachgebrauch hier "Entwicklungshilfe" geleistet. Mit Hilfe von begüterten Bürgern der nahen, damals dänischen Großstadt Altona wurde die "Powertät" bekämpft und 1821 unter Leitung des dänischen Konferenzrates Daniel Lawaetz teils mit eigenen Mitteln, teils durch Aktien die Armenkolonie "Frederiksgabe" gegründet.

20 Armenfamilien wurden entlang der heutigen Quickborner Straße angesiedet. Sie sollten aus der Landwirtschaft ihren Lebensunterhalt verdienen und damit nicht mehr der Armenkasse zur Last fallen. Da das Land zunächst urbar gemacht werden mußte und der Heideboden nur geringe Erträge abwarf, mußten die Bewohner schon bald Nebentätigkeiten wie Torfgewinnung und -verkauf betreiben, um zu überleben. 1873 wurde das gescheiterte Projekt einer Armenkolonie schließlich aufgelöst und Friedrichsgabe mit Meeschensee, Haslohfurt und Dreibeken zur preußischen Landgemeinde Friedrichsgabe zusammengeschlossen.

1840 zählte die Siedlung 108 Einwohner und Einwohnerinnen. Im Jahre 1872 erlangte sie mit etwa 300 Einwohnern und Einwohnerinnen den Status einer selbstständigen Gemeinde. Um 1900 wohnten 400 Menschen in Friedrichsgabe.

Eine ausgesprochene Entwicklungstätigkeit setzte erst in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts ein. Seit dem 1. Oktober 1960 wurde die Gemeinde hauptamtlich verwaltet. Das Ortsbild wird durch die enge Nachbarschaft von Wohn- und Gewerbegebieten geprägt. Friedrichsgabe hatte zum Zeitpunkt des Zusammen- schlusses mit den Gemeinden Garstedt, Glashütte und Harksheide zur Stadt Norderstedt am 01.01.1970 insgesamt 6.729 Einwohner und Einwohnerinnen. Im Jahre 1971 wurde in einer 150-Jahrfeier, an der auch der dänische Botschafter teilnahm, der Entstehung dieses Ortsteiles gedacht.

Die Familie Gundlach ist seit Beginn des 20. Jhds. in Friedrichsgabe ansässig. Irgendwann nach dem Tod von Ulrich Gundlach im Jahre 1906, vermutlich während des 1. Weltkrieges, zog Emma Kielczynski verw. Gundlach, die zwischenzeitlich den ehemaligen Barbiergesellen ihres Mannes, August Kielczynski, geheiratet hatte, mit Ihren vier Kindern Martha, Frieda, Heinrich und Mariechen nach Friedrichsgabe. Heinrich Gundlach, geb. 1904, eröffnete  in Friedrichsgabe in der Quickborner Straße  im Jahr 1930 eine Gärtnerei, die er bis ca. 1970 betrieb. Sein Sohn Gerhard (der Vater des Erstellers dieser Seite) wurde 1932 in Friedrichsgabe  geboren.

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